Akupunktur bei Arthrose, Knieschmerz, Gonarthrose, Patellaspitzensyndrom

Die Kniegelenkarthrose (Gonarthrose), der Verschleiß von Knorpel und Knochen, tritt meist bei älteren Menschen auf. Sie äußert sich durch eine diffuse, belastungsabhängige Schmerzhaftigkeit im Kniegelenk, oft mit Veränderung der Gelenkkonturen und teigiger Schwellung der Kniegelenkkapsel. Hiervon sind Knieschmerzen zu unterscheiden, deren Ursache ein Reizzustand der Sehnen und Bänder ist. Dazu zählt das Patellaspitzensyndrom. Das Patellaspitzensyndrom und Veränderungen am Kniescheibenknorpel treten eher bei jüngeren Menschen und Sportlern auf.

Schmerzen des Kniegelenks lassen sich außerordentlich gut mit Akupunktur behandeln. Dies belegen mehrere wissenschaftliche Studien (GERAC). Die Wirksamkeit der Akupunktur ist bei Gonarthrose der konventionellen Therapie deutlich überlegen. Die Beschwerden bessern sich innerhalb von 5–15 Sitzungen erheblich oder klingen vollständig ab, obwohl die zur Kniegelenkarthrose gehörenden degenerativen Knochenveränderungen am Kniegelenk weiterhin röntgenologisch zu erkennen sind. Gleiches gilt für die Behandlung des Kniescheibenknorpelschadens und des Patellaspitzensyndroms. Hier werden mehrere Nadeln direkt am Kniegelenk und um die Kniescheibe herum gestochen. Eventuell wendet man zusätzlich Moxibustion oder Elektrostimulation an. Häufig sind begleitende krankengymnastische Übungsbehandlungen zur Stärkung der Oberschenkelmuskulatur sinnvoll.

Akupunktur bei Arthrose des Kniegelenk - Patientenbeispiel aus der Praxis Dr. G. Böwing und Prof. A. Molsberger, Düsseldorf

Anamnese: Frau G., 63 Jahre, leidet seit 10 Jahren an belastungsabhängigen Schmerzen und Schwellungen im rechten Kniegelenk. Treppensteigen fällt ihr schwer, nachts drückt das Knie immer wieder, zuletzt war es richtig heiß und dick. Es wird mit Spritzkuren (knorpelaufbauende Substanzen) und ab und zu auch mit Kortison behandelt. Fast täglich nimmt sie entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente. Aufgrund der starken Einschränkung ihrer Lebensqualität diskutiert man mit ihr für das rechte Knie den Einbau eines künstlichen Kniegelenks.

Diagnose: Auf den Röntgen- und Kernspinbildern zeigt sich ein deutlicher Verschleiß des Knochens (Arthrose), der Knorpel ist stellenweise aufgebraucht und man sieht eine Flüssigkeitsansammlung im Kniegelenk.

Therapie: Während der Akupunktur, wir geben vor allem Ah-Shi-Punkte, Nahpunkte und die Nierenenergie stärkende Punkte, bessern sich die Beschwerden ab der 6. Sitzung langsam. Nach 15 Sitzungen beenden wir die Therapie mit einer Besserung von insgesamt 70 % und raten der Patientin, die Nachheilungszeit von 3 Monaten abzuwarten.

Verlauf: Erst 2 Jahre später erscheint Frau G. erneut in der Praxis. Ihr rechtes Knie ist seit der Akupunktur beschwerdefrei, sie kann wieder spazieren gehen und Treppen steigen. Nun möchte sie das andere Knie behandeln lassen, das seit 1 Jahr beginnende Arthroseschmerzen entwickelt. Gleiche Behandlung, gleiches Ergebnis. Die Patientin kommt nun alle 2 Jahre zu einer Auffrischbehandlung. Schmerz- und entzündungshemmende Mittel braucht sie seit 6 Jahren nicht mehr.

Die Axomera Therapie verstärkt die Wirkung der Akupunktur bei Arthrose - eine neue Therapie entwickelt aus der Akupunktur und Neurophysiologie

In den letzten Jahren haben wir aus unserer Erfahrung mit der Akupunktur und neuen Erkenntnissen der elektrischen Zellphysiologie die Axomera Therapie (Percutansous Bioelectric Current Stimulation) entwickelt. Diese Therapie wird bei der Arthrose des Kniegelenks oft in Kombination mit der Akupunktur eingesetzt und beschleunigt und verstärkt die Wirkung, wie unsere Patientenbeispiele zeigen. Weiterlesen.

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